Bisher habe ich meine Quappen in einer Quappenanlage die ich selber gebaut habe aufgezogen und war bisher auch Zufrieden damit.
Die Arbeit war schon nicht mehr so intensiv wie früher als ich alle Quappen in kleinen Dosen aufzog und alle zwei Tage Stunden mit Wasserwechsel und reinigung etc. verbracht habe.
Angeregt durch einen Bekannten habe ich eine Alternative ausprobiert über die ich hier Berichten will.
Hingegen der bisherigen Aufzucht wird bei der hier beschriebenen Methode während der ganzen Zeit KEIN Wasserwechsel durchgeführt.
Es wird nur verdunstetes Wasser erneuert. Aber fangen wir von vorne an.
Die Behälter die ich benutze sind 1 Liter Kunststoffbecher wie sie z.b. von manchen zur Fliegenzucht verwendet werden.
Als Wasser wird reines Osmosewasser benutzt. Dies hat einen PH Wert von 6,5 und einen Leitwert von ca. 6 ms.
Unser Regenwasser hat einen Leitwert von Ca. 30ms. Berichte das Osmosewasser schädlich für die Quappen sein soll konnte ich nicht feststellen.
Einige trockene Blätter Laub und etwas Javamoos erhöhen den Leitwert sofort.
Als erstes wird die Quappendose zu ca. 2cm mit Osmosewasser gefüllt. Dahinein kommen die Blätter und das Javamoos.
Dies lass ich 2 Tage stehen bevor die Quappe eingesetzt wird.
Von da an erhöhe ich alle paar Tage den Wasserstand in der Dose. Solange bis sie voll ist. Auch dazu benutze ich reines Osmosewasser.
Den Stellplatz der Becher beleuchte ich mit einer 28Watt T5 Leuchtstoffröhre Lichtfarbe 865. Bisher habe ich noch kein UV Licht benutzt, aber das möchte ich ebenfalls mal Testen.
Als Futter habe ich bisher alles Mögliche benutzt was die Aquaristik so hergiebt.
Hängengeblieben bin ich an einem Gelefutter welches die Firma Tetra herstellt.
Das Futter nennt sich Tetra Fresh Delica. Es gibt es in 3 Varianten. Mückenlarven, Artemia, und Daphnien.
Seit neustem gibt es auch ein Gele- Hauptfutter von Tetra welches ich zur Zeit teste.
Ich füttere 1-2 mal pro Woche eine kleine Menge des Gelefutters. Ab und an gibt es auch lebendfutter- Meist Daphnien.
Alles in allem ist diese Art der Quappenaufzucht kaum Zeitintensiv.
Die Arbeit beschränkt sich auf Füttern und verdunstetes Wasser auffüllen.
Aber einen Entscheidenen Vorteil hat die ganze Geschichte noch.
Die Quappen wachsen wesentlich besser als bei allen anderen Methoden die ich im laufe der Zeit ausprobiert habe.
Hierzu dieses Foto:
Die Quappe links im Bild wurde mit der hier beschriebenen Methode aufgezogen.
Die andere Quappe wurde auf die herkömmliche Weise aufgezogen (regelmäßiger Wasserwechsel, kleinerer Behälter usw.)
Natürlich sind beide Quappen gleich Alt und aus dem gleichen Gelege.
Bisher habe ich durch die Art der Aufzucht keine nachteile Feststellen können. Im Gegenteil. Ich glaube das die Quappen durch diese ungestörte Methode wesentlich Gesünder und natürlicher aufwachsen.
Vielleicht fühlt sich der eine oder andere angeregt dies ebenfalls auszuprobieren. Oder es gibt schon Leute die ihre Quappen auf diese Art aufziehen.
Ich würd mich freuen wenn ihr mir über eure Erfahrungen berichten würdet.